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Artgerechte F&uuml;tterung
Die F&uuml;tterung Sollte unter ern&auml;hrungsphysiologischen Aspekten bei Kaninchen und Meerschweinchen in erster Linie aus grob strukturierter Rohfaser, d.h. Heu und/oder Gras bestehen.
Die spezielle Bakterienflora des Darmes dieser beiden Tierarten ist in der Lage, Zellulose aufzuspalten, und alle essentiellen Nahrungsstoffe herzustellen. In diesem Darmabschnitt wird ein sogenannter Blinddarmkot, die Caecotrophe, gebildet. Dabei handelt es sich um schleim&uuml;berzogene, traubenf&ouml;rmige, gl&auml;nzende Kotb&auml;llchen. Dieser spezielle Kot, dessen Anteil am Gesamtkot bei &uuml;ber 30 % liegt, passiert die weiteren Abschnitte des Dickdarmes weitgehend unver&auml;ndert, wird von den Tieren direkt vom Anus abgenommen und unzerkaut geschluckt, was meist als &bdquo;Putzbewegung&ldquo; zu beobachten ist.
Fazit: Eine artgerechte F&uuml;tterung besteht aus stets verf&uuml;gbarem Heu oder Gras als Grundfutter und sollte durch abwechslungsreiches Frischfutter wie Salatbl&auml;tter, M&ouml;hren- und Kohlrabigr&uuml;n, Kr&auml;utern aller art, Klee, Paprika und anderes Gem&uuml;se sowie frisches Obst erg&auml;nzt werden.&nbsp;
Vitamin C-haltige Futtermittel sind f&uuml;r Meerschweinchen lebensnotwendig (f&uuml;r Kaninchen in dem Ma&szlig;e nicht).
K&ouml;rnerfutter &nbsp;
(Weizen, Roggen, Hafer/Haferflocken, Mais und Maisprodukte) ist st&auml;rkereiches, zellulosearmes Futter und entspricht nicht dem nat&uuml;rlichen Bedarf dieser Tierarten. Diese Futtermittel werden von gro&szlig;en Futtermittelfirmen billig gekauft, ansehnlich verpackt und teuer im Handel angeboten.
Die Folgen der chronischen Fehlf&uuml;tterung sind:
Zahnfehlstellungen
Verdauungsst&ouml;rungen
Chronischer Durchfall
Lebensgef&auml;hrliche Tympanie &bdquo;Trommelsucht&ldquo;
Leberverfettung
&Uuml;bergewicht
Fliegenmadenbefall
K&uuml;rzere Lebenserwartung
Snacks
f&uuml;r Kaninchen und Meerschweinchen beinhalten gem&auml;&szlig; der Pakungsdeklaration Zucker, Mehl, Maiskleie, Hartbiskuit, Zuckerrohrmelasse, B&auml;ckerei-Nebenerzeugnisse, ausgesuchte Getreidearten, wertvolle aufgepoppte Getreidesorten, Saaten, gehackte N&uuml;sse, Honig, pflanzliche Nebenerzeugnisse, tierisches Eiwei&szlig;, tierische Nebenerzeugnisse, frische Eier, Milch- und Molkereierzeugnisse, Joghurtpulver u.v.m.
und sind deshalb in keinster Weise artgerecht .
Merke: nicht alles was gerne gefressen wird, ist auch wirklich gesund!
Die so entstandenen Gesundheitssch&auml;den k&ouml;nnen nicht immer durch teure tier&auml;rztliche Behandlungen behoben werden.
Es gilt: Vorbeugen ist besser als Heilen
Weitere Informationen finden sie hier .
Mit freundlicher Genehmigung von Priv. Doz. Dr. med. vet. Birgit Drescher
Frischfutter
Im nachfolgendem sind einige Futterpflanzen aufgef&uuml;hrt, die f&uuml;r Kaninchen und Meerschweinchen geeignet sind. Auf eine Abwechslungsreiche F&uuml;tterung sollte geachtet werden. Zu rasche Futterumstellungen sollten vermieden werden. Generell sollten die Pflanzen gewaschen werden.
Gem&uuml;se
M&ouml;hren (incl. Gr&uuml;n)
Tomaten
Gurken
Salat
Chicoree (enth&auml;lt g&auml;rende Substanzen)*
Paprika
Futterr&uuml;ben
Kartoffeln (gekocht)
Kohlrabi (stark calciumhaltig)**
Blumenkohl
Wei&szlig;kohl**
*nur in kleinen Mengen- Tympaniegefahr **nur nach Gew&ouml;hnung in geringen Mengen
Leguminosen
Kleearten (enthalten stark g&auml;rende Substanzen)
Luzerne
S&uuml;&szlig;lupine
Serradella
Wicke
Erbse
Bohne
alle Leguminosen d&uuml;rfen nur begrenzt angeboten werden, um Aufgasungen zu vermeiden.
Kr&auml;uter
L&ouml;wenzahn
Brennnesseln
Huflattich
Gro&szlig;er Breitwegerich
Giersch
Kohldisteln
Wiesenb&auml;renklau
Ebenfalls als Futterpflanze geeignet sind Beifuss, G&auml;nsefingerkraut, Kamille, Melde, Ringelblume, Kapuzinerkresse und Ackerminze.
alle Kr&auml;uter sind sehr Kalziumreich , und sollten mit bedacht verf&uuml;ttert werden.
Giftpflanzen
Giftige Pflanzen gelangen h&auml;ufig ins Futter, wenn frisches Gr&uuml;nfutter an Feld und Wegr&auml;ndern gesammelt wird. Einige Pflanzen sind auch im getrockneten Zustand noch giftig.&nbsp;
Giftige Pflanzen sind:
Adlerfarnkraut
Bingelkraut
Buchweizen
Eisenhut
Fingerhut
Gartenschierling
Goldregen
Hahnenfu&szlig;
Herbstzeitlose
Kartoffel (Samen, Kraut, Keimlinge)
Klatschmohn (gr&uuml;ne Stengel und Samen)
Kornrade (Samen)
Lupine, gelb (Samen, Stroh
Schachtelhalm
Sch&ouml;llkraut (Wurzel, Frucht)
Senfartige
Taxus (Eibe)
Wolfsmilchgew&auml;chse
...
Auch eine Vielzahl von Zimmerpflanzen sind f&uuml;r Kaninchen giftig:
Weihnachtsstern
Kroton
Oleander
Christusdorn
Zimmer-kalla
Hoja
Alpenveilchen
Korallenb&auml;umchen
Farne
...
&nbsp;
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