Vet-Mythen
„Achtung: Hunde dürfen erst ab einem Alter von 6 Monaten gegen Tollwut geimpft werden!“
DAS ist falsch!
Immer wieder werden wir mit dieser Fehlinformationen konfrontiert,
bedauerlicherweise kommt das auch immer noch von einigen (Nachbar-)Tierarztpraxen.
Der Hintergrund dieser Aussage beruht darauf, dass angeblich der Zahnwechsel negativ beeinflusst wird – dafür gibt es keine wissenschaftlichen Belege und gehört ins Reich der Mythen.
Generell gilt beim Hund (vergl. Leitlinie zur Impfung von Kleintieren):
Eine Impfung entsprechend der Herstellerangaben ab einem Lebensalter von 12 Wochen ist für diese Besserstellung gemäß Tollwutverordnung ausreichend.
Dennoch (insbesondere um einen geforderten Titer zu erreichen) ist folgendes zu beachten:
eine Grundimmunisierung bestehend aus drei Impfungen im Alter von 12 und 16 Wochen sowie 15 Lebensmonaten erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass die Tiere einen geforderten Antikörpertiter (≥ 0,5 IE/ml) erreichen. Ein derartiges Impfschema dient nur dazu den erforderlichen Antikörpertiter zu erreichen.
Selbstverständlich kann man einen Hund jederzeit im Leben nach der 12. Lebenswoche impfen, dennoch sollte man berücksichtigen, dass zum einen eine „immunologische Lücke“ zwischen maternalen Antikörpern (von der Mutter) bis zur ersten Impfung besteht und zum zweiten grenzüberschreitender Reiseverkehr sowie Besuche auf Hundeausstellungen eingeschränkt sind.
-> Darüber hinaus ist es natürlich auch insgesamt teurer einen separaten Tollwutimpftermin beim Tierarzt durchzuführen.
Nur in extrem seltenen Fällen kann eine Trennung der Impfungen (aufgrund von Nebenwirkungen) notwendig sein (im Abstand von ca. zwei Wochen, d. h. erst SHPPi + L und nachfolgend T solo).
In diesem Sinne "Stillstand ist Rückschritt"
Ihr Team von TierarztPraxis Wilhelmshaven | MICHLING animal health GmbH
