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Femurkopf/-halsresektion (FKHR) bei Katzen

Die Femurkopf/-halsresektion (FKHR) ist die am häufigsten angewandte Operationsmethode.

Indikationen für eine Femurkopf/-halsresektion bei Katzen

Die wichtigsten Indikationen für Operationen am Hüftgelenk sind die Hüftgelenksdysplasie, die Hüftgelenksluxation und die aseptische Femurkopfnekrose (Slipped Capital Femoral Epiphysis).

Slipped Capital Femoral Epiphysis
In einem langsamen, progressiven Prozess kann es zu einer Lösung der Epiphyse von der Metaphyse im Bereich der Wachstumsfuge des Femurs kommen. Diese Ablösung hat keine traumatische Ursache und zählt daher nicht zu den Salter-Harris-Frakturen. Bei Katzen sind vor allem männliche, übergewichtige Tiere in einem Alter zwischen 5 und 24 Monaten betroffen. Eine frühzeitige Kastration scheint in der Ätiologie dieses Prozesses eine Rolle zu spielen, da es dadurch zu einem späteren Schluss der Wachstumsfugen kommt. Die am häufigsten betroffene Rassen sind Siam-Katzen, Maine Coon und Britisch Kurzhaar. Im ventrodorsalen Röntgenbild des Beckens sieht man im späteren Stadium eine deutliche Separierung von Epiphyse und Metaphyse.

Diagnose zur Entscheidungsfindung

Die beroffenen Tiere zeigen Lahmheiten und Palpationsschmerz, aber eine sichere Diagnose zur chirurgischen Indikation lässt sich nur mit der Strahlendiagnostik stellen.

Im ventrodorsalen Röntgenbild des Beckens lassen sich, je nach zugrundeliegender Erkrankung, die deutliche Veränderungen darstellen.

Ein wichtiger Parameter bei der Indikationsstellung ist auch das Körpergewicht, bzw. die Grösse des Tieres. Je kleiner und leichter das Tier desto besser das Resultat.

Die Therapie der Wahl stellt eine Femurkopf/-halsresektion dar (wenn z. B. aus Kostengründen ein künstliches Hüftgelenk nicht infrage kommt).

Chirurgie

Der Erfolg der Eingriffes hängt im Wesentlichen von der korrekten Durchführung der Osteotomie unter Entfernung von möglichst viel Knochen des Femurhalses ab.

Das Ziel der Behandlung ist die Bildung einer Pseudoarthrose. Diese wird durch dichtes Bindegewebe hergestellt. Dabei ist der direkte Kontakt von verbliebenem Femurknochen mit dem Azetabulum respektive dem Becken zu vermeiden.

Mit einer oszillierenden Säge oder mit einer Hohlmeisselzange wird Knochen abgesägt/abgetragen und der Kopf-Halsbereich vollständig entfernt.

Durch den fehlenden Gelenkskontakt wird meist der Schmerz beseitigt, nach der Resektion bildet sich an dieser Stelle eine bindegewebige Verbindung "Pseudogelenk" aus, die das knöcherne Gelenk ersetzt.
Infolge des Trochanterhochstandes wird das Bein allerdings kürzer, was besonders bei größeren, schwereren Tieren zu Problemen führen kann. 

 

Tags: Chirurgie

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