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Kastration (Ovariohysterektomie) Katze

Definition

Während man bei der Kastration die Keimdrüsen (Eierstöcke bzw. Hoden) entfernt, werden diese bei der Sterilisation belassen und lediglich die Eileiter bzw. die Samenleiter unterbunden oder durchtrennt. Ein wesentlicher Unterschied zur Kastration liegt in der Tatsache, dass bei der Sterilisation die Produktion von Geschlechtshormonen und das Sexualverhalten in vollem Umfang erhalten bleiben. Die Serilisation wird beim Haustier praktisch nie durchgeführt.

Bei einer Ovariohysterektomie werden die Eierstöcke und der Uterus entfernt. Dieser Eingriff findet insbesondere bei Metropathien (z. B. Glandulär-zystische Hyperplasie), d.h. bei Erkrankungen der Gebärmutter statt. 

Operationstechnik in unserer Praxis

Die wichtigsten Schritte der Operation werden Ihnen nachfolgend kurz geschildert:

  • Die Katze wird in Rückenlage auf dem Operationstisch fixiert und das Operationsfeld (Unterbauch) rasiert und desinfiziert

  • Hinter dem Nabel wird jetzt mit einem Skalpell ein kleiner Schnitt gemacht; zunächst wird nur die Haut durchtrennt

  • Eröffnung der Bauchhöhle erfolgt mit einer chirurgischen Schere, um eine Verletzung der darunter liegenden Bauchorgane zu vermeiden

  • Ein sogenannter Uterushaken (gebogenes, stumpfes Operationsbesteck zum Erfassen der Eierstöcke) wird durch die Öffnung der Bauchhöhle in Richtung der Eierstöcke eingeführt

  • Der Eierstock wird erfasst und mit Hilfe des Uterushakens aus der Öffnung vorgelagert und nachfolgend der gesamte Uterus

  • Fixierung, Abbinden und Entfernung der Eierstöcke und des Uterus (erfolgt in unserer Praxis mit fortschrittlicher bipolarer Gefäßversiegelung)

  • Naht zum Verschluss der Bauchdeckenmuskulatur und der Haut*; für die Bauchdecken- und Hautnaht* verwendet man resorbierbare Fäden, die sich selbst auflösen, die später auch nicht entfernt werden müssen.
    *Bei diesem größeren Eingriff wird die Haut mit einer speziellen Intracutannaht verschlossen.

Die Kastration der Katze zählt zu den Routineeingriffen in einer Tierarztpraxis und ist in kurzer Zeit durchgeführt.

Ein aufheben der Narkose ist mit unseren modernen Narkosemitteln möglich, so dass alle Patienten umgehend nach den Eingriffen wieder wach sind - i.d.R. verlässt der Patient unsere Praxis auf vier Pfoten.

Nachsorge

Da bei der Kastration routinemäßig nur Intracutannähte gesetzt werden, welche sich auflösen und nicht gezogen werden müssen, ist eine Folgebehandlung nicht notwendig.
Alle Katzen werden bei chirurgischen Eingriffen in unserer Praxis mit einem Schmerzmittel abgedeckt.


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